Vater, wer bist du eigentlich?

Was hast du für ein Bild von Gott als Vater und wie kam dieses Bild zustande?

Denkst du vielleicht er ist liebevoll, gnädig, barmherzig, freundlich, geduldig, sanftmütig, treu.

Oder eher fordernd, erbarmungslos, kalt, religiös, zornig, strafend, streng, grimmig. Vor einiger Zeit stellte ich mir diese Frage und bat Gott, mir ganz neu sein Vaterherz zu zeigen. Frei von Vorannahmen, Meinungen, Erfahrungen, Wissen, Prägung. Ich sehnte mich nach einer Reinigung meines Gottesbildes. Interessanterweise stellte Gott mir eine Gegenfrage, die einiges an Lügen die ich über Ihn als Vater geglaubt habe, aufgedeckt hat. Die Frage war: "Was denkst du, was der Vater über dich denkt?" 

 

Hier ein klitzekleiner Mini-Teil von dem, worüber ich neu staunen durfte.

Unser Abba-Vater hat ein Herz voller Liebe und Leidenschaft für seine Kinder. Er sucht eine Beziehung, die auf Vertrauen, Liebe und Respekt beruht. Nur wer bereit ist, sein Innerstes zu öffnen, wird der großen Liebe Gottes begegnen können.

 

Und dann geschieht das Wunderbare: Verletzte, schmutzige und zerbrochene Menschenherzen kommen mit dem Vaterherzen Gottes in Berührung und werden geheilt und wiederhergestellt.

 

Das wunderbare Beispiel vom Vater des verlorenen Sohnes zeigt uns so viel über das Vaterherz. Auch wenn es den Vater unheimlich schmerzt und verletzt, lässt er seinen Sohn ziehen. Aber er wartet von Anfang an auf seine Rückkehr und macht alles möglich, um ihn im Fall des Falles gebührend zu empfangen. Als der Sohn dann zurück kommt, ergreift der Vater die Initiative. Er läuft los und lässt den Sohn nicht zu Wort kommen. Er beschenkt ihn und liebt ihn. Er spricht nicht über seine Fehler, sondern lässt Liebe und Vergebung sprechen. Es geht um die Liebe, die der Vater zu seinem Sohn hat, nicht umgekehrt. Genauso geht es bei Gott in erster Linie um seine Liebe zu uns. Es geht nicht um unsere Taten, sondern es geht IMMER um Gott. Gottes Liebe zu dir hängt nicht von deinem Verhalten ab.

 

Römer 11,6: "Wenn das nun aber aus Gnade geschah, dann geschah es nicht aufgrund von irgendwelchen Leistungen; sonst wäre ja Gnade keine Gnade mehr."

 

Wenn alles glatt läuft und wir uns unter Kontrolle haben, meinen wir, Gott wäre zufrieden mit uns. Aber sobald wir Fehler machen, wir ständig bei den gleichen Sünden schwach werden, fühlen wir uns unwürdig. Aber ändert sich deshalb Gottes Perspektive auf uns? Nein. Denn was er nach wie vor sieht, ist Jesus. Das bedeutet, das Eigentliche kann uns nur widerfahren. Das ist schwierig für uns, weil es tiefes Vertrauen und Glauben fordert. Aus unserem natürlichen Impuls heraus wollen wir uns die Gunst und Gnade verdienen, weil uns das Sicherheit gibt. Aber Gott rechnet anders. Er beurteilt uns nicht nach unseren Taten. Ob wir eine gute Nachfolgerin, Tochter, Schwester, Freundin, Ehefrau, Mutter, ... sind. Er sieht und bewertet uns auf der Basis der Vollkommenheit Jesu. Und das genügt. Was für eine Befreiung.

 

Ich möchte dich ermutigen, diese Frage mit ins Gebet zu nehmen und nach wahrhaftigen Antworten in der Bibel zu suchen. Sei gespannt und freue dich auf das, was du finden wirst. Denn eins kann ich dir sagen, es wird großartig!!

 

Gastbeitrag von Anita

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Kommentare: 2
  • #1

    Erika (Sonntag, 24 März 2019 22:49)

    Wunderbar. Ehre sei Gott für deine Liebe

  • #2

    Tascha (Montag, 25 März 2019 11:17)

    Danke! Hast du gut geschrieben. Gott segne dich!