Dankbarkeit

Hallo ihr Lieben! Mein Name ist Ayleen, ich bin 24, verheiratet und arbeite beim Steuerberater. Ich durfte vor kurzer Zeit erneut lernen, wie sehr Dankbarkeit mein Herz und meinen Blick auf Dinge verändern kann.

 

Ich arbeite seit etwas mehr als einem Jahr in einem neuen Steuerbüro und durfte neben einer super lieben Kollegin sitzen, wo ich mich wirklich sehr wohl gefühlt habe. Mein altes Büro wurde durch ein paar unschöne Ereignisse geschlossen. Eine meiner ehemaligen Arbeitskolleginnen hatte seit diesem Zeitpunkt auch nicht mehr in dem Beruf gearbeitet. Durch ein paar Gespräche hat sich aber ergeben, dass sie nun wieder mit mir zusammen arbeiten wird. Das hat mich total gefreut! Kurz darauf wurde ich allerdings von meinen Chefs informiert, dass sie meinen Schreibtischplatz bekommen wird und ich woanders sitzen muss. Nun mag das nicht wirklich dramatisch klingen, aber mich hat das Ganze im ersten Moment ziemlich verletzt. Ich habe mich gefragt, wieso ich meinen Arbeitsplatz, wo ich so gerne saß, aufgeben muss und quasi "bestraft" werde, obwohl ich doch allen Beteiligten etwas Gutes getan habe. Meine Chefs haben eine neue Angestellte, meine Kollegin hat einen guten Job; wieso springt da nichts Gutes für mich bei raus, sondern vermeintlich das Gegenteil?

Ein paar Tage (und ein paar gute Gespräche) später begegnete mir das Thema Dankbarkeit. Besonders die Frage: "Bin ich für Dinge, auf die ich einen Anspruch habe, dankbar?". Ich habe mich gefragt, ob ich jemals wirklich dankbar für meinen Job war. Ich gehe arbeiten und habe dann einen Anspruch auf mein Gehalt. Aber wirklich bewusst dankabr war ich dafür noch nie.

Am nächsten Tag musste ich mit meiner Chefin etwas besprechen und habe mich am Anfang des Gesprächs einfach mal für das vergangene Jahr bedankt. Ich habe mich bedankt, dass ich ein Jahr lang neben so einer lieben Kollegin sitzten durfte. Ich habe mich für die Dinge bedankt, die meine Chefs für ihre Mitarbeiter tun, die (wie ich in meinem alten Büro lernen durfte) nicht selbstverständlich sind. Danach habe ich bemerkt, dass ich mich jeden Tag richtig auf meine Arbeit gefreut habe. Natührlich gibt es auch mal anstrengende und stressige Tage. Aber ich war richtig glücklich. Und ich konnte zuerst gar nicht begreifen, weshalb ich auf einmal so zufrieden war. Die äußeren Umstände waren alle gleich geblieben. Ich habe nach wie vor den selben Job, die selben Aufgaben und das selbe Gehalt. Wenn überhaupt, dann wurden die Umstände schlechter, da ich meinen "Komfortzonen-Arbeitsplatz" wechseln musste. Verändert hatte einzig und allein ICH mich. Durch den Blick auf all das Gute und den Raum, den ich für Dankbarkeit in meinem Herzen geschaffen habe, war da viel weniger Platz für all die negativen Gedanken, die mich Tag um Tag umgeben können.

Deshalb möchte ich euch ermutigen dankbar zu sein. Nicht nur, weil Dankbarkeit anderen gut tut (stellt euch einmal vor, wie unsere Gesellschaft aussähe, wenn wir unseren Chefs die Wertschätzung entgegen brächten, die wir uns so oft selbst wünschen!) Sondern vor allem, weil Dankbarkeit EUCH verändern wird. Es ist jeden Tag unsere eigenen Entscheidung, ob wir die Welt durch eine dunkle Sonnenbrille sehen möchten, oder ob wir unser Leben in all den schönen Farben wahrnehmen möchten, die ganz bestimmt da sind. Ich kenne euch und eure Geschichten nicht. Aber ich bin mir ganz sicher, dass es auch in eurem Leben Dinge gibt, für die ihr dankbar sein könnt. Dankbarkeit wird euch von innen heraus verändern und frei machen. Und wie schön, wäre unsere Welt, wenn sie voller dankbarer und freier Frauen wäre? Ich wünsche mir das. Für mich- und für euch:)

 

Ein Gastbeitrag von Ayleen Schindhelm

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