Oft, wenn ich von einem Mädelsabend nach Hause fahre und den Abend Revue passieren lasse, bemerke ich doch, wie viel ich geredet habe und manchmal muss ich beschämt feststellen, wie wenig ich zugehört habe. Dabei ist das Zuhören so wichtig. Natührlich ist es auch wichtig zu reden, sich mitzuteilen und von sich preis zu geben. Denn ohne Redende gäbe es keine Möglichkeit zuzuhören. Aber ich denke, dass das Zuhören den schwierigeren Job darstellt. Jemanden meine ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken. Das heißt, die Arbeit ruhen lassen, Ablenkungen wie Handys etc. aus der Hand zu legen und meinem Gegenüber "einfach" zuzuhören. Das heißt auch, nicht ständig zu unterbrechen, um eigene Meinungen aufzuzwingen. Nein, es heißt, da zu sein, sich die Geschichten, Nöte, Sorgen aber auch die Freuden des Gegenübers anzuhören und hey ihm vielleicht sogar dabei in die Augen zu schauen ;)
Zuhören heißt übrigens auch nicht gleich eine Lösung parat zu haben. Viele Menschen brauchen erst einmal Jemanden, mit dem sie ihr Erlebnis teilen können. Es soll nicht bedeuten, dass du, wenn du eine gute Lösung hast, den Mund halten sollst. Aber achte darauf, braucht dein Gegenüber eine Taschenlampe, die etwas Licht ins Dunkel bringt, die vielleicht die nächsten Schritte erleuchtet? Oder braucht er ein Ohr, dass sich treu auf das Zuhören beschränkt.
Wenn ich mir das Leben von Jesus Christus anschaue finde ich nicht dierkt die Aufforderung meinen Mitmenschen zuzuhören, aber ich sehe es bei Jesus. Für ihn war das selbstverständlich, dass er seinen Jüngern, den Menschen die mit Nöten zu ihm kamen, ja selbst den Kindern zuhörte. Auch im Jakobusbrief werden wir zum Zuhören aufgefordert. Jakobus 1,19: Darum, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn; (Bibelübersetzung: Schlachter 2000).
Mir ist klar, das im Gewühl des Alltags gerade das Zuhören schwierig wird. Aber ich will lernen in den wenigen Augenblicken in denen es möglich ist, "richtig" zuzuhören.
eine gesegnete Woche
eure Kathy:)
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