Gott kennen!

Letztens habe ich erst wieder mit einer Person über Gott im Alten und im Neuen Testament geredet. 

In der Kirche aufgewachsen, wusste ich einige Geschichten aus der Bibel. Sehr lange war für mich der Gott im Alten Testament so anders, als der im Neuen Testament und ich konnte die beiden nicht verbinden. Je mehr ich Gott persönlich kennen gelernt habe, desto weniger Sinn hat es gemacht. Eines Tages legte mir Gott aufs Herz Hesekiel zu lesen - puuhh! Von Hesekiel hatte ich mich lange ferngehalten, oder es nur mal aus Pflichtbewusstsein überflogen, um sagen zu können, dass ich es gelesen habe. Ein Buch voller Gerichtsbotschaften und Symbolik, in denen Hesekiel unter anderem Kot essen sollte. Damit stellte Gott das Volk Israel und ihre Taten bildlich dar (Hesekiel 4).

In Hosea wird das Volk mit einer Hure verglichen, Gott benutzt also sehr eindrückliche Bilder. 

 

Erst fiel es mir schwer anzufangen, aber als ich dieses Mal von dem Propheten gelesen habe, waren es zwar harte Aussagen, aber ich habe auch etwas erkannt: In fast allen Kapiteln beginnt Gott mit: "Und der HERR sprach zum Menschensohn" (...) und dann die Gerichtsbotschaft. Ich sah neu, dass Gott erstmal mit seinen Kindern spricht, er gibt keine Zurechtweisung aus dem blauen heraus-ob wir zuhören ist dann eine andere Sache.

Zum Schluss dieser Kapitel stand immer "..damit sie erkennen, dass ich der HERR bin" (...). Gott wusste also, dass es wichtiger für die Menschen ist, IHN zu erkennen, weil sonst wirklich alles verloren ist. Denn unser großer Gott würde uns nie einfach in Gefahr laufen lassen, ohne uns zu warnen. Zu diesem Zeitpunkt hat das Volk betrogen, gelogen, Götzen angebetet, den Namen des HERRN beschmutzt und für nichtig gehalten, schlimmer als die Welt außen herum-es war ihre Entscheidung.

 

Doch das Volk hat keine Buße getan und wie sehr muss es Gott verletzt haben, dass seine Kinder, die er erschaffen hat und so sehr liebt, sich gegen ihn entscheiden. Geht es uns mit unseren Liebsten nicht genauso? Wären wir nicht genauso verletzt wenn sie sich gegen uns entscheiden und anderen hinterherlaufen?

Und dann habe ich erkannt, dass der Gott im AT und NT kein anderer ist: Er ist genau der gleiche liebevolle, gerechte und treue Gott, der alles für seine Kinder tun würde. Ich habe gesehen, dass Gottes Herz zerbricht, wenn sich die, welche er so liebt, gegen ihn entscheiden, und dass er alles versucht, dass sie wieder zu ihm kommen. 

Er bestraft nicht aus Spaß, im AT steht immer wieder, er würde Barmherzigkeit als Züchtigung ausüben (z.B. Jona 4,2). Aber trotzdem haben Sünden Konsequenzen, genauso wie es im NT auch ist. 

 

Also geht die Bibel Gottes zusammen durch, lernt ihn kennen, denn es gibt nichts schöneres. Wenn ihr Gott als einen Gott des Gerichts seht, der uns wie mit einem Hammer hinterherläuft, wenn wir etwas falsch machen, werdet ihr auch nur diesen Gott in der Bibel sehen, denn es ist wie ein Filter auf unseren Augen.

Wenn wir aber Gott, Jesus, den Heiligen Geist in ihrer Dreieinigkeit wirklich kennen lernen, werden wir nur staunen.

Und es ist nicht nur die Bibel, es ist Gott im Alltag erkennen, mit ihm zu reden und ihm zuzuhören

- er ist es wert, ihn kennen zu lernen.

 

Ein Gastbeitrag von Bettina Kneisler

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Evi (Montag, 08 Juli 2019 15:04)

    es wäre so schön wenn alle Christen ihn erkennen würden wie er ist, daraus hat sich bei mir erst eine so so tiefe Beziehung zu ihm entwickelt!!! Es ist so wichtig darüber zu schreiben Danke betty!!