Unter dem Kirschbaum

Diesen Beitrag heute möchten wir unserem geliebten Opa widmen. Er ist nach längerer Krankheit am 4. September 2019 heimgegangen. Heim zu Gott, unserem himmlischen Vater. Denn unser Opa war ein Kind Gottes. Er war ein lebensfroher und aktiver Mann, der seine Zeit am liebsten draußen verbrachte. Er hatte ständig was zu tun, nichts zu tun, ertrug er nicht lange. Er war ein humorvoller und sanftmütiger Mann. Opa hatte es geschafft, dass ich meine so gehassten Sommersprossen lieben gelernt habe. Einfach nur, weil er mich jedes mal, wenn ich mich darüber aufgeregt habe, liebevoll angesehen hat und sagte "Ein Gesicht ohne Sommersprossen, ist wie eine Wiese ohne Blumen". Opa schaffte es, den Blickwinkel auf eine liebevolle Art zu ändern. Heute liebe ich meine Sommersprossen, vielleicht weil sie mich auch an ihn erinnern. Das Bild, das vor meinem inneren Auge auftaucht, wenn ich an unsere Großeltern denke? Wie sie an einem warmen Sommerabend gemeinsam unter dem Kirschbaum sitzen. Oma strickt oder liest ein Buch und Opa sitzt einfach nur da und genießt die frische Luft und die Ruhe. Das war für mich jedes Mal das schönste Bild, wenn wir in den Garten hinaus sahen. Dieses Bild war für mich der Inbegriff des Friedens und der Liebe. Mit Beginn der Krankheit wurde dieses Bild immer seltener. Irgendwann lag unser Opa nur noch auf einer Liege, aber er lag draußen. Für ihn war es schwer, so schwach zu sein. Und es war nicht leicht, das zu beobachten. Wir wissen, dass es für ihn eine Erlösung war. Wir wissen, dass er weiter lebt, dass er ewig lebt,  ohne Schmerzen und Krankheit. Und zwar im Himmel. Für uns, die wir zurück bleiben, ist es alles andere als leicht. Wir vermissen ihn. Wir müssen ihn gehen lassen. Kurz nachdem unser Opa von uns gegangen ist, waren meine Gedanken: Nein, Nein! Wieso muss es so etwas wie den Tod geben? Wieso könne wir nicht ewig leben?

Dann hielt ich inne und bemerkte: Genau das tun wir doch! Wir, die wir uns Gottes Kinder nennen dürfen, wir die, die Gnade angenommen haben, leben ewig! Manche unserer Lieben gehen einfach nur etwas früher, sie gehen uns nur voraus. Doch wir sehen sie wieder. In ewiger Herrlichkeit, mit Gott im Himmel vereint! Wir haben eine ewige Hoffnung. Der Tod kann uns nichts anhaben, denn wir leben ewig durch Jesus Christus! Die Bibel sagt dazu: "Und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der mir sie gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann sie aus des Vaters Hand reißen. Ich und der Vater sind eins." Johannes 10,28-30 ( Lutherübersetzung)

Genau das wünsche ich euch allen, ewiges Leben durch Jesus, der uns frei macht von aller Schuld und Sünde. Und dann sehe ich uns, wie wir alle gemeinsam unter himmlischen Kirschbäumen sitzen und unseren Gott und Vater im Himmel loben und preisen. 

 

Ruhe in Frieden geliebter Opa. Wir sehen uns wieder im Himmel. 

Miri & Kathy

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Kommentare: 2
  • #1

    Steffy (Montag, 09 September 2019 16:35)

    Ich kann euch so gut verstehen. Mir ging es 2009 ähnlich, als mein Opa vorgehen durfte. Nach Hause ... zum Vater. Er war immer so geduldig, nur in den letzten Wochen konnte er es nicht mehr abwarten "Heim" zu gehen. Aber daran erinnere ich mich gerne.
    Und was ihr schreibt erinnert mich so sehr an ihn, unsere Opas waren ja Brüder, die sich in einigen sehr Ähnlich waren.

  • #2

    Miriam (Montag, 09 September 2019 21:53)

    Danke für deine Nachricht, Steffy! Ja wie schön zu wissen, das unsere Opas im Himmel auf uns warten :)