Kleine Sonnenstrahlen

Wir sind nun in der dunklen Jahreszeit angekommen. Morgens dauert es lange bis es hell wird , oft bleibt am Tag ein grauer Schleier vor der Sonne und Abends ist es früh dunkel. Und obwohl ich diese Jahreszeit eigentlich mag, denn welcher Zeitpunkt ist besser, sich in seine Decke auf dem Sofa einzukuscheln, während draußen graue Kälte ist, fällt meine Laune oft mit den Temperaturen. Ich bin schnell gereitzt, lasse mich runter ziehen und kann in allem etwas schlechtes finden. Ich glaube, da bin ich nicht die einzige, nicht umsonst gibt es den Begriff: Winterdepression.

Vor einiger Zeit, hatten wir ein Mädchentag, bei dem eine unser Leiterinnen die Mädels dazu aufforderte, bei schweren Zeiten nicht auf die Probleme zu achten, sondern ein Blick für kleine schöne Details zu bekommen. Ein Sonnenstrahl der vom Fenster genau auf dein Gesicht trifft, eine Blume die in einer Bahnschiene wächst oder  ein Sonnenuntergang. Sie können kleine Geschenke von Gott sein, um dir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Das Geheimnis ist jedoch: Du musst von den Dingen wegschauen, die dir Probleme, Sorgen oder schlechte Laune bereiten. Und musst den Blick für die kleinen Details bekommen. Ich fing an den Tipp für meinen Alltag anzuwenden und wirklich, ich habe viele kleine Details entdeckt. Details die Gott für mich bereit hielt.

Zurzeit lese ich in meiner stillen Zeit mit Gott die Geschichte von Josef in der Bibel. Es fasziniert mich immer wieder, was Josef für ein Kämpfertyp war. Erst, wird er von seinen Brüdern wegen Eifersucht nach Ägypten verkauft, doch dort kommt er in das Haus eines einflussreichen Mannes und schafft es dank seiner guten Arbeit das Vertrauen des Hausherrn zu erlangen. Und dann wird er wegen einer Intrige von der Frau seines Herrn ins Gefängnis geworfen. Doch auch dort schafft er sich Vertrauen mit einer guten Arbeitseinstellung. Ich habe nicht einmal davon gelesen, dass Josef sich beschwerte oder über seine Situation gejammert hat, obwohl er allen Grund dazu hätte. Josef war in beiden Fällen unschuldig und jeder von uns hätte sich wahrscheinlich lauthals bei Gott beschwert. Doch bei Josef lesen wir nichts davon. Er vertraute Gott das auch die dunklen Zeiten vorüber gehen würden. Ich möchte es genau so tun wie Josef. In Stunden mit Problemen, Sorgen und vielem mehr möchte ich  auf Gott vertrauen, dass er es auch wieder heller werden lässt. Und bis dahin will ich den Blick für die kleinen Sonnenstahlen haben, die hin und wieder durch die Dunkelheit gelangen.

 

eine gesegnete Woche

Kathrin Claaßen

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