Ein Freund Gottes

Bei meinen Vorbereitungen für die Kinderstunde in unserer Gemeinde hatte ich mit dem Thema Abraham zu tun. Kennt ihr Abraham? Ein Mann aus der Bibel, ein wahrer Freund Gottes! Er zog los, nachdem Gott ihm gesagt hatte, er soll in ein Land ziehen, das er ihm zeigen werde. Also fackelte Abraham nicht lange, packte alle seine Sachen, nahm seine Familie und die Viehherde mit und zog los. Einfach so, ohne zu wissen wohin es geht oder wie lange die Reise dauern würde. Er hatte so ein absolutes Vertrauen zu Gott, dass er sich auch keine Sorgen machte, sondern in vollkommener Ruhe und mit Frieden im Herzen seines Weges ging. Davon war ich ehrlich gesagt sehr beeindruckt. Wie würde ich in so einer Situation handeln? Bin ich ein Freund Gottes? Oder ist Gott für mich nur ein Notruf, falls was schief läuft? Das Vertrauen das Abraham an den Tag legte, kann uns ein riesiges Vorbild sein. Er fragte nicht lange nach, schaute nicht auf sich und seine eigenen Wünsche, denn er wusste ganz genau: Ich habe einen großen, allmächtigen Gott, der alles weiß und der nur das Beste für mich will. Also vertraue ich ihm. Bedingungslos. Könntet ihr das? Mir fällt es im Alltag oft schwer, einfach zu vertrauen. Ich will immer alles im Griff und unter Kontrolle haben. Nur so weiß ich, das es funktioniert, denn wer kann es besser als ich, oder? ;) Wahrscheinlich müssen wir einfach neu lernen, was Gottvertrauen wirklich bedeutet. Es bedeutet nicht einfach in den Tag zu leben und zu sagen Gott macht das schon! Nein. Aber es bedeutet, das wir unsere Pläne in Gottes Hände legen. Uns leiten lassen vom Wort Gottes. Und wenn wir eine Entscheidung getroffen haben, die sich am Ende als falsch herausstellt? Dann wissen wir, es war nicht unser Weg, es sollte nicht sein. Ich kann euch ein wenig von unserer persönlichen Erfahrung berichten. Wir haben als Familie seit geraumer Zeit ein Haus gesucht. Und die Suche zog sich hin. Schließlich fanden wir ein Haus, das uns sehr gut gefiel, wir wollten es kaufen. Es wurde alles vorbereitet und wir mussten nur noch zum Notar. Dann kam jedoch eine Woche vor dem Notartermin die Nachricht, dass die Verkäuferin ihr Angebot zurück zieht, sie konnte sich einfach nicht vom Haus trennen. Ihr könnt euch vorstellen, wie frustrierend das für uns war. Es war zum greifen nah und dann klappte es doch nicht. Aber was solls, wir suchten weiter. Irgendwann sagten wir uns, lass uns bauen! Wir kauften ein Grundstück und holten Informationen ein über Fertighäuser, Massivbauweise usw. Zum einen waren wir uns nicht wirklich sicher was wir wollten und zum anderen wussten wir, wie anstrengend es werden würde und welche Belastung es für uns als Familie sein würde. In mir sträubte sich eigentlich alles dagegen aber ich dachte, vielleicht müssen wir da einfach durch. Doch es kam ganz anders. Ein Bekannter von uns ist Makler und machte uns vor kurzem auf ein Haus aufmerksam, das wir ohne ihn nie entdeckt hätten, weil wir gar nicht mehr nach Häusern suchten. Wir schauten uns das Haus an und mit einem Mal hatte sich alles geändert. Wir fanden es einfach toll, es entsprach voll und ganz unseren Erwartungen und nun haben wir es tatsächlich gekauft! Dieses Mal  ist auch niemand vor dem Notartermin abgesprungen ;) Ihr glaubt nicht, wie dankbar wir sind! Es ist immer wieder erstaunlich, wie Gott arbeitet. Seine Wege sind unergründlich und trotzdem so genial! Gott lässt niemanden im Stich, der sich auf ihn verlässt!

 

Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen. Sprüche 3:5-6 

 

Wir stehen uns oft selber im Weg und erkennen es nicht einmal. Versuchen wir, Gott wieder mehr zu vertrauen. Vertrauen und glauben wie ein Kind. Vollkommen bedingungslos. Wir werden sehen, das es sich lohnen wird!

 

Bis bald, Miri

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