Gemeinsam-Einsam

"Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf" - afrikanisches Sprichwort.

Damals. Da war das wirklich so, oder? Ich kann zwar nicht aus Erfahrung sprechen, aber ich kann mir vorstellen, dass die Generationen vor uns wirklich so lebten. Man lebte mit vielen Bekannten und Verwandten in nächster Nähe, kannte einander, half einander und war nie wirklich alleine.

 

Wie sieht die Situation heute aus? Heute ist man zum Beispiel als junge Mutter sehr oft auf sich allein gestellt. Der Mann ist arbeiten, die Großeltern vielleicht auch, oder man will sie nicht zu oft behelligen.

Man schafft es ja auch allein. Schließlich ist man die Supermama die eben alles schafft.

Habt ihr mal solche Gedanken? Ich schon. Und es geht nicht mal nur darum, das man vieles alleine schaffen muss, sondern es geht um das, was daraus resultiert:

 

Einsamkeit.

 

Schon mal was von sozialer Isolation gehört?

Nein? Ich bis vor kurzem auch nicht. Aber es beschreibt meiner Meinung nach genau den Zustand der heutigen Gesellschaft und das macht auch vor unseren Gemeinden nicht halt.

Damit meine ich nicht nur Mütter, sondern zum Beispiel auch die ältere Frau oder den älteren Mann, die die Gemeinde besuchen, danach wieder in ihre Wohnung gehen und den ganzen Tag alleine bleiben, weil sie keine Familie haben. Oder den komischen Kerl, diesen Außenseiter der immer so komisch redet.

Der danach in sein Elternhaus geht und einsam in seinem Zimmer sitzt.

Soziale Isolation. Wir können in einem Raum voller Menschen stehen und trotzdem einsam sein.

Weil wir in einer Zeit leben, in der sich jeder nur um sich selbst und seine eigenen Bedürfnisse kümmert.

Wen schert es, wie es dem anderen geht? Ist ja nicht mein Problem, mir geht es gut.

Doch wir als Christen, als Kinder Gottes sollten dagegen angehen.

Gott zeigt uns ein anderes Bild davon auf, wie wir miteinander umgehen sollen:

 

"Endlich aber seid allesamt gleich gesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig". 1 Petrus 3,8

 

Die Zeit in der wir leben ist nun mal wie sie ist. Schnelllebig, der Sinn von Gemeinschaft fehlt irgendwie.

Ist die junge Generation jetzt also dazu verdammt, so zu leben, weil es in unserer Welt eben so läuft?

Nein, ganz sicher nicht! Veränderung beginnt bei dir und mir.

 

Wie müssen Gemeinschaft neu erfahren.

 

Entgegen dem Strom der Zeit, nicht nur auf uns und unsere Wünsche schauen, sondern Liebe leben wie Christus sie uns vorgelebt hat! Und wisst ihr wer davon am meisten profitieren wird?

Wir selbst! Du und ich.

Wir müssen nur aus unserem Schneckenhaus hervorkommen, was mir selbst oft schwer fällt. Ich verstecke mich in meiner Komfortzone, da ist es nämlich sehr gemütlich.

Doch wenn wir diese Komfortzone mal verlassen, und anfangen mit anderen Menschen aus der Gemeinde, vielleicht auch mal jemandem den wir nicht so gut kennen, zu reden, Gemeinschaft zu haben, dann werden wir überrascht sein wie gut uns das tut. Und wir werden mehr und mehr lernen, Gemeinschaft neu zu leben und auch außerhalb der Gemeinde zu praktizieren.

Kommen wir aus unserer Glaskuppel und schnuppern mal ein bisschen frische Luft ;)

 

Es wird ein Segen sein, für jeden, der es versucht, da bin ich mir sicher! 

 

Niemand suche das Seine, sondern was dem anderen dient. 1 Korinther 10, 24

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