#schenktliebeleute

Auf meiner Laufrunde prangt mir ein Graffiti entgegen: "Macht mal mehr Liebe".

Ich weiß nicht, was der Künstler sich bei dieser Aufschrift gedacht hat, welche Art 

von Liebe er meinte. Ich musste sofort an die Nächstenliebe denken. Mein zweiter

Gedanke war: "Krass, jetzt werden wir schon von Brückenpfeilern dazu aufgefordert,

mehr Nächstenliebe zu geben". In einer so egozentrischen Gesellschaft, in der wir leben,

in der man immer wieder gesagt bekommt: "Kümmere dich erst um dich, danach die anderen",

"Man bekommt schließlich nichts geschenkt" oder: "Achte auf deine Wünsche und Träume"

ist Nächstenliebe ein seltenes Phänomen geworden. Doch sollten nicht gerade wir, die sich Christen

nennen, anderen Menschen Liebe schenken? Wir, die uneingeschränkte Liebe, die an keine Bedingung

geknüpft war, geschenkt bekommen haben. Ich wiederhole, wir haben die Liebe GESCHENKT bekommen.

Weder verdient, noch geerbt oder sonst was geleistet. Diese Liebe, in Form der Vergebung, wurde uns

geschenkt. Da sollten wir doch bereit sein, diese Liebe an andere weiter zu verschenken. Und ich meine

nicht nur an unsere Familien, Freunde und Verwandte, nein, auch an Menschen, die uns nicht so nahe

stehen. Doch wie oft holen uns Alltag, Sorgen und Stress ein, so dass wir die Nächstenliebe vergessen.

Ich möchte dich auffordern, achte die nächste Woche auf Nächstenliebe. Mach dir Gedanken, wo lebst 

du sie? Wo könntest du sie leben? Und dann, lass es ruhig mal praktisch werden, denn Liebe ist nichts

theoretisches. Wie wäre es mit einem Lächeln auf dem Gesicht, ein Kompliment oder eine Aufmunterung

auf den Lippen, einer helfenden Hand oder einem begleitenden Fuß. Werdet kreativ! Auch die Bibel fordert

uns auf: 

 

"Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst".  (Matthäus 22,39, Übersetzung: Schlachter 2000)

 

Sie sagt sogar, dass man uns an der Liebe zueinander erkennen wird, Johannes 13,34-35. 

Wie gehe ich mit anderen Menschen um? Wie rede ich über sie? Wo sollte ich mein Handeln überdenken? 

 

Ich möchte es lernen, immer mehr Nächstenliebe zu leben und mich von Gottes Liebe verändern zu lassen.

 

In meinem Bekanntenkreis, kursieren in den sozialen Netzwerken zwei gute Aussagen: 

#machtkinderleute und #heiratetleute.

Ich möchte heute einen hinzufügen: #schenktliebeleute.

 

In diesem Sinne eine gesegnete und von Liebe erfüllte Woche.

Eure Kathy

 

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