Familie - Ein Appell

Jede Familie ist einzigartig. Sie lässt sich nicht gern vergleichen. Denn in jeder Familie sind unterschiedliche Menschen durch Blutsverwandtschaft miteinander verbunden. Familie sucht man sich nicht aus. Man wird hineingeboren und erweitert sie durch die Geburt. Dennoch verbindet diese Gruppe von Menschen weit mehr als nur ihr Blut: Liebe.

In der Regel (bei gesunder Entwicklung), empfinden Eltern tiefe Zuneigung für ihre Kinder. Eine schützende, bewahrende, erhaltende Liebe ganz ohne Eigennutz. Elternliebe ist opferbereit, vergebungsbereit, selbstlos, bedingungslos. Wenn ein Kind diese Fürsorge und Liebe erlebt, wächst auch in ihm die Liebe zu seinen Eltern und die Liebe zu seinen Geschwistern.

Die Familie, ist als Ort der Geborgenheit von Gott gedacht worden. Hier lernen Kinder ihre ersten Gehversuche, sowohl auf den eigenen kleinen Beinchen, als auch später im eigenständigen Leben. Ein Ort, wo man angenommen wird, aber auch korrigiert,

Nichts formt einen Menschen so sehr, wie seine Familie. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass gerade die Familie auch der Ort ist, wo einem Menschen die größten Verletzungen zugefügt werden können. Da, wo man Liebe empfangen und geben sollte, werden manchmal die hinterhältigsten Kämpfe ausgetragen. Kämpfe, die blutende Wunden hinterlassen und kranke Seelen.

 

Weil die Familie einen so entscheidenden Platz in dieser Welt einnimmt, weil sie die Macht hat, Menschen stark genug zu machen, um gegen den Strom der Zeit zu schwimmen, deshalb wird sie so beharrlich angegriffen. Man kann ganze Länder revolutionieren, man kann das Denke der Gesellschaft "aufklären", aber da gibt es immer wieder Menschen, die an einen Gott glauben, der die Welt erschaffen hat. Sie sprießen einfach aus dem Boden und keine Prägung der Gesellschaft kann sie ausmerzen, solange es Familie gibt.

Familien, in denen man Gott kennt, weil man sein Wort kennt.

Familien, in denen der Glaube nicht nur religiöses Gerede ist, sondern das Leben.

Familien, in denen man einander liebt.

Familien, in denen man Fehler zugibt und sich gegenseitig vergibt.

Das sind Familien, die eigentlich Universitäten Gottes heißen müssen. Denn nirgends sonst lernt der Mensch so viel über sich selbst, über das Leben, über Gott.

Ja!

Denn plötzlich versteht man ein wenig mehr. Gott schuf den Menschen mit einem freien Willen, d.h. mit dem Risiko, dass er ihm den Rücken kehren würde. Wir Menschen gründen eine Familie, in dem Bewusstsein, dass die Kinder sich auch durchaus gegen einen wenden können, dass sie einem Schmerz zufügen können.

Liebe lässt Raum.

Liebe macht verletzlich.

Doch Liebe ist stark!

Mit diesem Beitrag möchte ich an uns appellieren: Lasst uns unsere Familien wertschätzen! Lasst uns sie mit aller Macht schützen, hegen und pflegen. Sie ist ein Arbeitsfeld. Hier wird gesät und geerntet. 

Unsere Stärken, unsere Begabungen, lasst sie in der Familie einsetzen. Lasst eure Kinder von eurem musikalischen Talent profitieren, nicht nur fremde Leute. Lasst eure Kinder von eurer Erzählkunst profitieren, gebt euch auch für sie Mühe, nicht nur für fremde Leute.

Lasst eure Kinder von euch lernen, Jesus zu lieben, ihm zu folgen.

Investieren wir in unsere Familien. Dann investieren wir in unsere Gesellschaft.

Und noch viel wichtiger, wir investieren in die Ewigkeit.

 

Ein Gastbeitrag von Helena Neufeld 

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