Meine Rose von Gott

Wir hatten diese Woche den Valentinstag, keine Sorge ich werde euch nicht erzählen ob und wie man diesen Tag feiern sollte, denn das sollte jedes Paar für sich selbst entscheiden. Nein, ich will euch von einem Valentinstag aus meinem Leben erzählen, der mich in meinem Glaubensleben geprägt hat.

 

Es war in meiner Schulzeit, in welcher Klasse weiß ich leider nicht mehr. Der Valentinstag stand wieder vor der Tür und für mich hatte dieser Tag, so romantisch wie ich war, eine große Bedeutung. Einige meiner Freundinnen hatten bereits einen Freund und hatten Pläne für diesen Tag. Ich wusste von ihren Plänen, konnte mich aber nicht mit ihnen freuen. Ich war eher neidisch. Neidisch das sie einen Freund hatten. Neidisch das sie von jemanden geliebt und begehrt wurden. Neidisch das jemand ihnen zeigte "du bist mir wertvoll". Und ich saß wieder ein weiteres Jahr rum und würde mir irgendwelche schnulzigen Liebesfilme anschauen und das vermissen, was ich nicht hatte. Und während mir diese dunklen Gedanken duch den Kopf gingen, kam auf einmal ein anderer Gedanke: Hey du bist Christ, ein Kind Gottes. Und Gott liebt all seine Kinder, er sagt ihnen "du bist wertvoll". Ich wollte aber einen sichtbaren Beweis. Viele  Frauen bekommen am Valentinstag eine Rose. Also betete ich zu Gott und wünschte mir eine Rose von ihm.

Der Tag war da und ich war richtig gespannt, wie Gott mir eine Rose schenken würde. In der Schule oder in der Stadt von einem Fremden ?! Ich malte mir die besten Geschichten aus, denn für mich war klar: ich bekomme heute eine Rose von Gott. Die Schule ging in die letzte Stunde und ich stand immer noch ohne Rose da. Meine Hoffnung wurde etwas schwächer. Aber ich wollte nach der Schule noch kurz in die Stadt. Vielleicht würde dort eine Rose auf mich warten. Doch auch dort wurde mein Wunsch nicht erfüllt. Als ich mit dem Bus nach Hause fuhr, hatte ich keine Hoffnung mehr. Erst dachte ich, Hey Gott warum interessiert dich mein Wunsch nicht? Bin ich kein guter Christ? Oder bin ich nicht wertvoll genug, dass du dich nicht um meine Wünsche kümmerst? Dann machte ich mir Vorwürfe: Gott hat wichtigere Sachen zu tun, als sich um deine banalen Wünsche zu kümmern. Vielleicht hast du als Christ zu wenig geleistet, dass Gott deine Wünsche nicht hört. Mit so Gedanken kam ich zuhause an. Ich setzte mich deprimiert vor den Computer und schaute mir einen Liebesfilm an.

Jetzt hätte ich nicht die Überschrift "Meine Rose von Gott" gewählt, wenn es nicht doch noch eine Rose gegeben hätte.

Ich war ganz in dem Film vertieft als es an der Tür klopfte und mein kleiner Neffe, ca 3 Jahre alt, kam mit meiner Schwester rein. In der Hand hielt er eine rote Rose für mich.

 

Warum erzähle ich euch groß und breit die Story von einer roten Rose von Gott.

Nun weil diese Rose mir einige Dinge gezeigt hat.

1. Gott interessiert sich für uns, auch für Wünsche die uns banal erscheinen. Ich hatte meiner Schwester nichts erzählt von meinem Wunsch und trotzdem hatte sie diese Rose gekauft und meinem Neffen gesagt, er soll sie mir schenken. Für mich war diese Rose von Gott, der meine Schwester und meinem Neffen als Überbringer genutzt hat.

2. Gott liebt uns. Seine Liebe geht weit über eine Rose hinaus. Er war bereit seinen Sohn für uns zu geben, damit wir durch die Fehler die wir getan haben nicht mehr von ihm getrennt sind. Es gibt mehrere Verse in der Bibel die uns von Gottes Liebe berichten einer von ihnen steht in Römer 5,8: " Gott aber beweist uns seine große Liebe gerade dadurch, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren". (Übersetzung Hoffnung für alle). Wir sind es oft die diese Liebe nicht annehmen.

3. Gottes Liebe ist nicht an Bedingungen oder Leistung geknüpft. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, in der man sich bemühen muss um ein gutes Feedback zu bekommen. Und so sind wir es nicht gewont, etwas ohne unser Tun geschenkt zu bekommen. "Das Einzigartige an dieser Liebe ist: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern er hat uns seine Liebe geschenkt. Er gab uns seinen Sohn, der alle Sünden auf sich nahm und sie gesühnt hat" 1. Johannes 4,10. Hier steht, Gott hat uns seine Liebe geschenkt. Ein Geschenk ist nicht an Bedingungen geknüpft. Ich will nicht sagen, dass es sich nicht lohnt sich im Glaubensleben zu bemühen und für Gott zu arbeiten, es werden einige Segen als Lohn für diese Bemühungen in der Bibel versprochen. Aber die Liebe von Gott für uns Menschen kann nicht erarbeitet werden.

 

Wenn ich jetzt am Valentinstag eine rote Rose bekomme, bin ich nicht nur dankbar für die Zuneigung meines Patners, sondern ich muss immer an die Liebe Gottes denken.

Und vielleicht denkst du ja bei der nächsten Rose ebenfalls daran, Gott liebt dich!

Ich wünsche euch eine tolle Woche

Eure Kathy

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