Meine Hingabe

Verrückt!

Mittlerweile beginnt schon der März, wobei wir doch eben erst Silvester gefeiert haben. Der Alltag rauscht nur so an mir vorbei und viel zu selten nehme ich mir die Zeit, die Zeit um innezuhalten und zu überprüfen auf welches Ziel mein tägliches Mühen, Schaffen, Genießen, Reden und Denken überhaupt hinausläuft. Dabei ist diese Zeit die wir uns nehmen, die Zeit die uns etwas gibt. Zeit zu zweit mit meinem Erlöser. Zeit, die mir zeigt wofür ich überhaupt lebe und mir neue Ausrichtung gibt. Zeit, in welcher mein Vater mir durch sein lebendiges Wort liebevoll zeigt, wo mein Leben an dem eigentlichen Ziel -nämlich seiner Verherrlichung- vorbei läuft und wo ich immer wieder anfange für mich zu leben. Wenn ich mich dann wundere warum mich vieles so unerfüllt lässt und Gott so weit weg scheint, zeigt er mir wo mein Egoismus immer wieder überhand nimmt und fängt langsam an meine Sicht zu klären und meine Ecken und Kanten zu schleifen. Neue unerklärliche Liebe, ein tiefer Friede und eine überströmende Freude füllt dann mein Herz und lässt mich aus dieser Kraft wieder Werke für meinen Gott und für meinen Nächsten tun. In dieser Zeit mit meinem Heiland, wird mir immer wieder die Brille "Ewigkeit" aufgesetzt. Diese Brille filtert nur die Dinge in meinem Leben, die in Ewigkeit Bestand haben werden und ich frage mich, wie viel bleibt da überhaupt noch übrig? Wie oft muss ich am Ende des Tages, der Woche oder auf das bisherige Jahr beschämt zurückblickend feststellen, dass da nichts oder viel zu wenig ist, das wirklich Bestand haben wird. Francis Chan formulierte es einmal so:" Ist dir eigentlich bewusst, dass nichts in deinem Leben jemals von Bedeutung sein wird, wenn es nicht aus der Liebe zu Gott und zu den Menschen die er geschaffen hat geschieht?"

Wow.

Diese Aussage hat mich wachgerüttelt und gleichzeitig motiviert, meinem Leben mehr Bewusstsein und mehr Bedeutung in Gottes Augen zu geben und ich habe mich gefragt wie so ein Leben aussehen kann? Wie kann diese Hingabe, diese Liebe und die Ewigkeitsorientierung in meinem Leben Gestalt annehmen? Ich meine ... ich tue ja schon einiges für Gott oder? Da sind zum Beispiel meine Dienste in der Gemeinde oder hier und da mal ein Gespräch mit einem Kollegen über Gott oder ach ja ich spende selbstverständlich jeden Monat Geld und wenn mal jemand praktische Hilfe braucht, dann kann man natührlich auch auf mich zählen. Eigentlich eine ganz gute Bilanz oder? Nun ich bin überzeugt, dass das wunderbare Dinge sind, wenn wir sie von Herzen für unseren Herrn machen aber ich denke, dass da noch wesentlich mehr dahinter steckt wenn die Bibel davon redet: "Ob ihr nun esst oder trinkt oder sonst etwas tut- tut alles zur Ehre Gottes!" 1. Korinther 10:31

Das ist für mich ein Vers, der wie eine Bombe mitten in meinen Alltag einschlagen will und keinen Bereich meines Lebens außer Acht lässt. Ob ihr nun esst oder trinkt oder sonst etwas tut.... Ja, das klingt sehr nach meinem Alltag. Aber wie soll das aussehen? Wenn Gott in seinem Wort davon spricht, dass unser GANZES Leben ein Opfer und ein Gottesdienst für den Herrn sein soll (Römer 12,1), dann bin ich auch überzeugt davon, dass es möglich ist JEDEN Bereich meines Lebens für ihn einzusetzen. Jetzt liegt es an mir meinen Alltag zu durchforsten und mir von Gott zeigen zu lassen, welche Gelegenheiten, Ressourcen und Talente ich noch immer für mich selber nutze, die ich für ihn einsetzen könnte. Da wäre zum Beispiel meine Zeit. Zeit die ich mir nehme aber auch Zeit die ich sowieso schon mit automatisierten Abläufen gefüllt habe wie beispielsweise während dem Zähne putzen, dem Duschen oder während dem Autofahren. Zeit die ich im Gebet verbringen kann. Da wären meine Smartphone- oder Konsumangewohnheiten. Womit fülle ich meine Gedanken? Was schaue ich mir an? Lenken diese Eindrücke meine Gedanken nach oben und führen sie mich zum Lob Gottes oder gehe ich auch gerne mal Kompromisse ein und füttere meine Gedanken mit dem was mir eben so gefällt? Was ist mit meinem Verstand? Also eins ist gewiss: Wir werden nicht jünger und unsere Denkfähigkeit und unser Vermögen Neues zu lernen wird nicht größer sein als jetzt. Heute noch Bibelverse auswendig lernen ist doch viel zu anstrengend oder? Eine neue Sprache oder ein Instrument zu lernen und es für das Reich Gottes einzusetzen, dafür hat doch heute keiner mehr Zeit oder? Aber wahre Hingabe, erfordert Opfer. Was wäre dann noch mit den Dingen die ich kann? Klar, da sind Gaben die ich habe, welche ich vielleicht schon einsetze aber da gibt es doch so viel mehr. Spätestens an dieser Stelle weiß ich, dass du lesen und schreiben kannst. Warum diese Ressource nicht mal für andere nutzen? Einen Vers aufschreiben und verschicken. Kranke besuchen und ihnen aus der Bibel vorlesen. Ich möchte dich und mich selbst herausfordern kreativ zu werden und mehr und mehr unser Leben von Gott erfüllen und gestalten zu lassen. Da wo wir uns selbst, aus Liebe zu Gott und zu Anderen aufgeben, werden wir die größte Erfüllung finden. Unser Leben wird an Farbe und Bedeutung gewinnen und in der Schönheit von Ewigkeitsorientierung erstrahlen.

"Der ist kein Narr der hingibt was er nicht behalten kann, um zu bekommen was er nicht verlieren kann". -Jim Elliot

 

Ein Gastbeitrag von Annika Rempel

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Kommentare: 2
  • #1

    Erika (Dienstag, 25 Februar 2020 20:15)

    Danke liebe Annika für diesen herausfordernden Beitrag��

  • #2

    Anonym (Dienstag, 25 Februar 2020 22:39)

    Wirklich eine Wahrheit die du da aussprichst. Das Wort Gottes hat heute noch die selbe Kraft und verändert Menschen, soviel ist sicher. Vielleicht verlieren wir durch unsere Entscheidung Jesus mehr zu dienen Freunde, doch es gilt auf die Belohnung zu sehen. Und wenn erstmal das Feuer in uns richtig für den Heiland brennt, haben wir das Potential, alles um uns herum ebenfalls anzustecken.
    Weiter so! Gott sei mit dir!