Religion vs Beziehung

Eine Bibelstelle hat mich letztens tief getroffen: Hebräer 3,7-19. Es geht um das Volk Israel, wie es sich immer wieder von Gott abgewendet hat, und es in ihren Herzen anfing. "......, dass nicht in einem von euch ein böses, ungläubiges Herz sei, das im Begriff ist, von dem lebendigen Gott abzufallen! (Vers 12) Das hat Gott zu seinem Volk gesagt! Und mich packte es: Wir als Gemeinde, wir als Kinder Gottes, können ein böses, ungläubiges Herz haben, dass von Gott abfallen kann! Und mir geht es nicht darum Angst zu machen, aber ich glaube wir leben in der Endzeit, und der Teufel versucht uns mit allen Mitteln von Gott wegzuziehen -und ich glaube bei uns heute ist sein Weg oft die Religiosität. Denn das Volk wusste von diesem Gott, und alles was ihn betrifft, aber sie kannten ihn nicht. Ein Herz, dass Jesus nicht wirklich kennt, ist leichter von ihm abzubringen. Hier stellt Jesus klar und direkt die Wahrheit und Konszquenzen dar, aber er will uns nicht mit dem Hammer auf den Kopf hauen, sondern uns  warnen. Und Jesus ermutigt uns und zeigt im Vers 14 wer wir wirklich sind "Denn wir haben Anteil an Christus bekommen". Damit zeigt er, dass wir eins mit ihm sind, wir sind ihm so wichtig, dass er uns zu seinem Tempel macht, und er in uns wohnt!

(1 Korinther 3,16ff).

Lange habe ich meine Probleme damit gehabt- ich kannte die Regeln um " ein guter Christ" zu sein, aber das was in der Bibel steht war nicht in meinem Leben vorhanden. Es steht geschrieben das man Frieden haben wird, sogar wenn der Sturm um einem tobt, eine Freude, die keiner auslöschen kann, eine Liebe, die das Normale übersteigt. Aber nichts davon war in meinem Leben vorhanden, also habe ich mich damit irgendwie abgefunden und es zur Seite geschoben, aber glücklich war ich damit nicht. Als ich ein Jahr im Ausland war kam ich aus meinem sogenannten "geistlichen Umfeld/Einflüssen" raus, und viele meiner Sichtweisen wurden hinterfragt, bzw. musste ich mich selbst fragen wieso ich so lebe und denke. Ich hörte in diesem Moment klar wie Jesus zu mir sagte "Betty, ich möchte neu mit dir anfangen, und dafür muss ich alles was du über mich denkst zu wissen einreißen und neu aufbauen". Alles was ich die Jahre über gelernt und mitbekommen habe sollte ich jetzt einfach loslassen und ins Ungewisse gehen? Denn genauso fühlte es sich an, meine Sicherheiten wurden angegriffen, es war wie fallen als ich Jesus mein JA gab. Aber so angsteinflößend es auch war- ich merkte so deutlich wie ich in Jesu Hände fiel, er hat mich nicht einfach falles gelassen, sondern er hat mich aufgefangen. So fing mein Prozess an, ich musste für mich erkennen was in der Bibel steht, was Jesus MIR dadurch sagt. Und ich kann euch sagen, auch heute noch sehe ich was das für ein Segen war.

In der Religion geht es darum, Regeln einzuhalten und eine Fassade aufrecht zu erhalten. Aber Jesus möchte nicht unser Pflichtbewusstsein! Er möchte das wir ehrlich und echt mit ihm sind- denn welche Beziehung kann wachsen, wenn man nicht ehrlich und echt miteinander ist? Sich vor Jesus zu verstecken ist auf Dauer anstrengend. Ist es nicht viel schöner echt sein zu dürfen? Jesus weiß es schon alles, wieso legen wir es ihm nicht dar? Das Ergebnis ist Wachstum, näher zu ihm, durch dick und dünn zu gehen: DAS ist es was Jesus möchte!!

Religion hält gefangen, und spielt mit Angst-das ist nicht Jesus!!  Religion verurteilt dich, wenn du etwas falsch gemacht hast, Jesus hält seine Arme offen! Ja, er ist gerecht, und es gibt Konsequenzen für unsere Sünden, es ist aber nicht die Selbstverdammnis, in die wir uns so schnell begeben- denn wir sind ja so schlecht. Und ich möchte gar nicht verneinen das wir Sünder sind, aber führt uns die Selbstverdammnis wirklichh näher zu Jesus?

Es ist auch noch mein Kampf aus der Religiosität heraus zu kommen- aber ich weiß das Jesus noch so viel mehr für mich bereithält- und das auch für dich!! Streck dich nach Echtheit aus- lass dich nicht in Angst und Religion gefangen halten.

Es mag angsteinflößend sein nochmal neu mit Jesus anzufangen und von neu zu lernen, aber was haben wir schon zu verlieren außer Religiosität?

Also bist du in Religion- oder lebst du schon?

 

Ein Gastbeitrag von Betty Kneisler

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